Offenburg begrüßt Kita-Pläne

Die Stadt Offenburg freut sich sehr über die Ankündigung der Landesregierung, dass voraussichtlich ab Ende Juni die Krippen und Kindergärten wieder ihren regulären Betrieb aufnehmen können.

„Erst in der Gemeinderatssitzung letzten Montag habe nicht nur ich sondern auch viele Gemeinderäte und Elternbeiräte an das Land appelliert, möglichst bald wieder die Erlaubnis zum vollen Betrieb unserer Kitas und Krippen aber auch der Grundschulen zu geben“, sagt Bürgermeister Hans-Peter Kopp. „Dass dies nun bereits einen Tag später von der Landesregierung angekündigt wurde und damit die Eltern endlich wieder eine Perspektive haben, ist sehr erfreulich – wir warten gespannt auf die entsprechenden Beschlüsse und Vorgaben des Landes hierzu, damit wir uns gut vorbereiten können“, so Kopp.

In der Übergangszeit bis dahin dürfen die Kitas schrittweise zusätzlich zu den Notbetreuungsgruppen weitere Kinder aufnehmen. Die Zahl der Kinder darf jedoch die Hälfte der vorliegenden Betriebserlaubnis nicht übersteigen. In Offenburg wie in vielen anderen Städten ist die Zahl der zur Notbetreuung berechtigten Kinder so groß, dass einige Kitas keine Kinder mehr aufnehmen können, da bereits die Hälfte der Betriebserlaubnis erreicht ist. Andere Kitas hingegen haben diese Grenze im Bereich der Kinder unter drei, der Kinder über drei oder auch in beiden Altersgruppen noch nicht erreicht.

Leider ist nach den Vorgaben der Corona-Verordnung die Betreuung nur in der jeweils eigenen Stamm-Kita möglich. Ein Wechsel in eine andere Kita, die womöglich noch freie Plätze hat,  ist ausgeschlossen. Auch muss die Betreuung aus Hygienegründen und zur Reduzierung von Kontakten in festen Gruppen erfolgen.

Die Stadt Offenburg, die kirchlichen Träger und auch die Elternbeiräte wollen, dass möglichst viele Kinder wieder in ihre Kita kommen können. Auch dem Gemeinderat ist das ein Anliegen. Deshalb soll es dort, wo die Kapazitäten noch nicht ausgeschöpft sind, bis zur vollständigen Öffnung der Kita ein tägliches Halbtagsangebot geben. So können doppelt so vielen Kindern ein früher Einstieg ermöglicht werden wie das bei einem Ganztagsangebot der Fall wäre. Stand heute stehen rund 550 Halbtagsplätze zur Verfügung, die zum größten Teil bereits belegt werden konnten. Hinzu kommen weitere rund 1.150 Kinder, die eine Berechtigung für die Notbetreuung haben und ebenfalls bis zu fünf mal wöchentlich ihre Einrichtung besuchen können.

Bevorzugt berücksichtigt wurden bei der Vergabe der Halbtagsplätze die ältesten Kinder aus den Kindergartengruppen und den Krippengruppen. Die Eltern dieser Kinder wurden von der Leitung der Einrichtung angerufen und um Rückmeldung gebeten, ob sie das Angebot annehmen wollen. Die Betreuungszeiten sind für die Vormittagsgruppen von 8 bis 12 Uhr und für die Nachmittagsgruppen von 13 bis 17 Uhr. Dazwischen werden die Einrichtungen gereinigt.

Das Angebot startet je nach Möglichkeit der einzelnen Einrichtung so schnell wie möglich, zumeist bereits direkt nach Pfingsten. Der Elternbeitrag orientiert sich an den bisherigen normalen Beiträgen und beträgt monatlich für Kinder unter 3 Jahren 136 Euro und für Kinder über 3 Jahre 67 Euro.

Leider ist es nicht möglich, mit diesem Angebot alle Kinder zu versorgen. Es gilt immer noch die Vorschrift, dass höchstens die Hälfte der Kinder anwesend sein darf, über die sich die Stadt nicht hinwegsetzen kann. Allerdings werden mit bis zu 1.700 Kindern, die nun regelmäßig und täglich ihre Einrichtungen besuchen können, doch recht viele Familien erreicht. Wenn sich die Pläne der Landesregierung so wie angekündigt realisieren lassen, hoffen wir aber sehr, dass ab Ende Juni wir wieder für alle Familien da sein können.