Impfen, Impfen, Impfen!

Läuft alles nach Plan und stellt das Land die Hardware rechtzeitig bereit, kann es am Montag losgehen: In Anbetracht der steigenden Corona-Zahlen wird auf dem Messegelände erneut ein Impfzentrum eingerichtet – es firmiert als Kreis-Impfstützpunkt (KIS). Die Stadt geht finanziell in Vorleistung und übernimmt die Hallenmiete – das Land hat signalisiert, den Betrag nachzureichen.

„Wir unterstützen das Vorhaben nach Kräften“, unterstrich Bürgermeister Oliver Martini beim Pressegespräch am Dienstag. Der Bedarf an Impfmöglichkeiten sei in Offenburg sehr hoch: „Wir brauchen ein besseres Angebot.“ Dies sei jetzt mit dem Impfstützpunkt gegeben. Wie wichtig es sei, ein möglichst breites Angebot zu schaffen, betonte auch Manuela Bergmaier vom Ortenau Klinikum: „Impfen, Impfen, Impfen ist das Mittel der Wahl.“ Sie koordiniert die Mobilen Impfteams, die im zurückliegenden Monat 48 Prozent Erstimpfungen und rund 20 Prozent Drittimpfungen verabreicht haben. Zunächst sollen zwei Impfteams in Halle 4 zur Stelle sein, je nach Bedarf lassen sich bis zu sechs Bahnen bilden.

Der stellvertretende medizinische Leiter des KIS, der Lahrer Arzt Joachim Götz, sagte: „Die Pandemie hat unsere schlimmsten Befürchtungen übertroffen.“ Er appellierte an die Bevölkerung, sich unbedingt impfen zu lassen: „Wir riskieren sonst den Zusammenbruch unserer ambulanten und stationären Klinikeinrichtungen.“ Wobei bereits vereinbarte Termine mit den Hausarztpraxen eingehalten werden sollen.

Urs Kramer von der Koordinierungsstelle MIT Ortenau versicherte, dass bis Samstag die Infrastruktur stehe. Geimpft werden Personen ab zwölf Jahren. Als Impfstoffe stehen Biontech, Moderna sowie Johnson & Johnson zur Verfügung. Wie Diana Kohlmann, Dezernentin beim Land-ratsamt und zuständig fürs KIS, betonte, seien zunächst bis zu 400 Impfungen pro Tag möglich. Jetzt muss nur die Hardware aus der Landeshauptstadt eintreffen: „Wir sprechen mit Engelszungen mit Stuttgart.“

Öffnungszeiten

Der Impfstützpunkt wird voraussichtlich am 22. November starten und täglich von 15 bis 20 Uhr geöffnet sein. Anmeldungen werden nicht benötigt. Das Angebot in Waltersweier entfällt künftig.