Selbst- und Fremdschutz

Auf dem Markt werden verschiedene Masken angeboten: ein Überblick

Von Mund-Nasen-Schutz über FFP-Masken bis hin zu selbst genähten Masken: Immer mehr
Menschen möchten sich schützen. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie besteht derzeit eine hohe Nachfrage. Auf dem Markt werden verschiedene Schutzmasken angeboten, da kann man leicht den Überblick verlieren. Welche Masken gibt es? Wie wirksam sind sie? Welche Möglichkeiten gibt es, um sich zu schützen? Ein Überblick.

Die unterschiedlichen Masken bieten unterschiedlichen Schutz für Träger und Mitmenschen. Mund-Nasen-Schutzmasken, sogenannte „OP-Masken“, bestehen aus dünnem Papiervlies. Da die Mund-Nasen-Masken die ausgeatmeten Tröpfchen zurückhalten, bieten sie Schutz für Dritte. Für den Träger selbst bieten sie keinen ausreichenden Schutz vor Viren.

FFP ist die Abkürzung für filtering face piece. Die partikelfiltrierenden Halbmasken schützen beispielsweise vor Feinstaub, Aerosol und Rauch. Dabei lässt sich das Klassifizierungssystem in drei Schutzstufen unterteilen: FFP1 bis FFP3. Je höher die Stufe, desto effektiver werden die Schadstoffe gefiltert. Die dicht anliegenden FFP-Masken schützen den Träger. Allerdings ist bei diesen Masken zusätzlich eine Unterscheidung zwischen FFP-Masken mit und ohne Ausatemventil notwendig. Durch FFP2-/FFP3-Masken mit Ventil wird lediglich der Träger geschützt. Masken derselben Klassifizierung ohne Ventil schützen den Träger und sein Umfeld.

„Selbst genähte Masken sind durchaus sinnvoll. Für Pflegepersonal allerdings nicht. Durch jedes Niesen und Husten tritt Aerosol aus, dies wird durch die Masken zurückgehalten“, sagt Peter Schwinn, Offenburgs Brand- und Zivilschutzleiter. „Sie bieten jedoch keinen sicheren Schutz, da trotzdem noch Viren durchgelassen werden. Auch mit Maske ist der Abstand von 1,5 bis 2 Metern weiterhin einzuhalten“, führt der Feuerwehrkommandant aus.

Die selbst genähten Masken aus Stoff, auch Community-Masken genannt, bieten also ähnlichen Schutz wie die OP-Masken. Sie sorgen für Fremdschutz. Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, empfiehlt die Bundesregierung das Tragen von Alltagsmasken beim Einkaufen sowie im Personennahverkehr. Anleitungen, wie Mund-Nasen-Masken selbst genäht werden können, sind auf der Website des Landes Baden-Württemberg unter www.baden-wuerttemberg.de/de/service/alle-meldungen/meldung/pid/auch-einfache-masken-helfen/ sowie auf zahlreichen weiteren Websites zu finden.

Zu beachten ist, dass die Maske richtig sitzt. Sie sollte eng anliegen, Nase sowie Mund bedecken und spätestens gewechselt werden, sobald sie durchfeuchtet ist.