Gemeinsam anpacken

Stadt, Handel und Gastronomie packen Herausforderungen gemeinsam an

Die Corona-Pandemie und die damit zusammenhängenden Einschränkungen stellen derzeit viele Branchen vor große Herausforderungen und Probleme.

Ziel der Stadt Offenburg ist es in dieser Situation, die Geschäftstreibenden – im durch die Corona-Verordnung vorgegebenen Rahmen – nach besten Kräften zu unterstützen. Hierzu hat die Stadtverwaltung in den vergangenen Wochen bereits verschiedene Projekte angestoßen und umgesetzt. Eines davon ist die Branchenübersicht auf der Website offenburg-corona.de/einzelhandel, die direkt nach der verordneten Schließung ins Leben gerufen wurde und ständig erweitert wird.  Dort können Offenburger Händler und Gastronomen über ihre Dienstleistungen, Bellstellmöglichkeiten und Lieferservices informieren sowie Kontaktdaten bereitstellen. Dieser Service fand großen Zuspruch und wird aktuell noch attraktiver gestaltet, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen und die Präsentationsmöglichkeiten der Geschäfte zu stärken.

Eine weitere Aktion der Stadt zur Unterstützung der lokalen Einzelhändler und Gastronomen ist der Videoclip „Zuhause ist mehr“, der vergangene Woche veröffentlicht wurde. Dieser Clip ruft auf emotionale Weise dazu auf, die Offenburger Geschäfte zu unterstützen und ihnen durch die Krise zu helfen. Dieses Video wurde auf der Facebook-Seite der Stadt mehr als 900 Mal geteilt und hat so viele User erreicht wie noch kein städtischer Beitrag zuvor.

Die Stadt ist sehr froh, dass ab dem 20. April wieder große Teile des Einzelhandels öffnen können, wenn auch mit Einschränkungen. Derzeit gibt es noch viele offene Fragen, die wahrscheinlich erst sukzessive geklärt werden können. Die Stadt bereitet sich darauf vor und wird ab kommender Woche mit mehreren Teams in der Stadt und den Geschäften unterwegs sein. Die städtischen Mitarbeitenden werden dabei insbesondere für die Einzelhändler als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und zu grundlegenden Vorgaben der überarbeiteten Rechtsverordnung des Landes informieren, weitergehende Fragen auf- und zur Klärung mitnehmen. Dabei werden aber auch erste Ideen der Stadt für weitere unterstützende Maßnahmen besprochen und Anregungen der Geschäftsleute gesammelt.

 

Das Autokino auf dem Messegelände ist ebenfalls eine Initiative der Stadt, die dem Kinobetreiber einen gewissen Betrieb ermöglicht und bei den Bürgerinnen und Bürgern großen Anklang findet. Weil das Autokino so gut angenommen wurde, wird es um eine volle Woche bis zum 26. April verlängert. Im Autokino wird vor jeder Vorstellung der oben genannte Videoclip gezeigt, um die Reichweite der Botschaft zu erhöhen.

 

Aber auch aus dem Geschäftsleben und dem Verlagswesen sind als Antwort auf die besonderen Umstände neue kreative Angebote und Initiativen entstanden. Gute Beispiele sind hier die Aktion „Dein Gutschein hilft“ (deingutscheinhilft.de) oder der regionale Bestellservice „Orderino“ (orderino.de).

 

Die Stadtverwaltung berät und informiert seit Wochen intensiv sowohl Einzelhandel, Bürgerinnen und Bürger als auch Selbstständige zur Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg. Hier sind die Mitarbeitenden sehr bemüht, auch individuelle Lösungen zu finden, die sowohl den wirtschaftlichen Interessen als auch dem Infektionsschutz gerecht werden. Die Stadt dankt allen Geschäftstreibenden, die in den vergangenen Wochen verständnisvoll reagiert und die Vorgaben gewissenhaft umgesetzt haben – auch wenn diese in vielen Bereichen einschneidend sind. Die hiesigen Firmen liegen der Stadt sehr am Herzen.

 

Erfreut war die Stadt Offenburg auch über die immer wieder kreativen Lösungen, die sich Gewerbetreibende zur Aufrechterhaltung des Kundenbedarfs und des Betriebs ausgedacht haben. So hat das Wirtschaftsministerium Anfang April bekannt gegeben, dass der Fensterverkauf bei Eisdielen nicht zulässig sei, Abhol- und Lieferdienste jedoch schon. Andere Gaststätten durften hingegen weiterhin einen Fensterverkauf anbieten – dies überzeugte aus städtischer Sicht nicht. Die Offenburger Eisdielen sind auf die Idee gekommen, eine Vorbestellung telefonisch anzunehmen. Damit konnte der Betrieb im rechtlich zulässigen Rahmen weiter aufrechterhalten werden. Wir erhoffen uns im Rahmen der neuen Landesregelungen nun eine Lockerung dahingehend, dass Eisdielen künftig wieder Thekenverkauf anbieten können.

 

Auch in der Corona-Krise wurde der Bürgerservice für alle dringenden Fälle aufrechterhalten. Derzeit prüft die Stadt, wie dies sukzessive weiter ausgebaut werden kann, hin zu einem Stückweit Normalität. Natürlich wird auch hier der Gesundheitsschutz für Bürgerinnen und Bürger und die Mitarbeitenden zu beachten sein – die Stadt ist gespannt, wie die konkreten Regelungen der Corona-Rechtsverordnung des Landes hier weiterentwickelt werden.